Mittwoch, 21. April 2010

Bündnis gegen Graffiti-Schmierer

Bündnis gegen Graffiti-Schmierer


ZWEI-MILLIONEN-EURO-PROJEKT VON LAND UND BAHN
VON P. POENSGEN

Graffiti am S-Bahnhof GerresheimGraffiti in HellersdorfZwei-Millionen-Euro-Projekt von Land und Bahn: Bündnis gegen Graffiti-SchmiererGraffiti in Bilk
Landesregierung und Deutsche Bahn rüsten auf im Kampf gegen die Graffiti-Schmierer: Mit
einem Zwei-Millionen-Euro-Projekt sollen 100 ganz besonders betroffene NRW-Bahnhöfe und
S-Bahnstationen vor Schmierereien geschützt werden.
Ein Einsatz, der sich lohnt: Denn die Graffiti-Entfernung kostet 8,5 Millionen Euro – und zwar jedes
Jahr. Ortstermin am S-Bahnhof Friedrichstadt: Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (40, CDU) und der
Bahn-Bevollmächtigte Reiner Latsch machten sich gestern ein Bild der Verschmutzungs-Lage.
Lienenkämper: „Graffiti ist kein Kavaliersdelikt! Der Schaden geht über die Sachbeschädigung hinaus –
denn ein verschmierter Bahnhof wirkt verwahrlost, verursacht Ängste und beeinträchtigt nachhaltig das
Sicherheitsempfinden.“
Was jetzt passiert:
• In 100 Bahnhöfen und Haltepunkten werden alle glatten Flächen mit einer speziellen Schutzschicht
eingesprüht, von der man Graffiti einfach mit Wasser abwischen kann. In Düsseldorf sind das u.a. die
S-Bahnhöfe Bilk, Derendorf, Eller-Mitte, Gerresheim, Hellerhof und Wehrhahn.
• Die Schmierereien sollen zukünftig spätestens nach 72 Stunden entfernt werden. Ziel: Der Urheber
(der sich oft als „Künstler“ sieht) soll frustriert werden, da kaum jemand seine Bilder sieht.
Reiner Latsch: „Wir nehmen den Farbschmierern ihr Erfolgserlebnis. Neben der rauchfreien
Zone wollen wir so demnächst auch eine graffitifreie Zone schaffen.“
Quelle Bild.de