Mittwoch, 21. April 2010

Graffiti-Wahnsinn immer teurer!

250 000 EURO FÜR REINIGUNGSKOSTEN - KUNST IM SCHLOSSGARTEN VERSCHANDELT -
POLITIKER FORDERT HAFT FÜR SCHMIERFINKEN

Graffiti-Sprayer DannySchmierereien am „Stuttgarter Tor“Legales Graffiti unter der König-Karl-Brücke
VON ROBIN MÜHLEBACH
Der Graffiti-Wahnsinn in unserer Stadt wird immer teurer. Jetzt fordern Stuttgarter Politiker
härtere Maßnahmen gegen die Schmierfinken.
Die Zahlen machen wütend: Die Stadt Stuttgart musste 2009 eine viertel Million Euro für die
Beseitigung von Farbschmierereien ausgeben. Zwei Jahre zuvor waren es noch 150 000 Euro.
2009 zählte die Stuttgarter Polizei 2 689 größere Graffitis. Vergangenes Jahr ermittelte die
Bundespolizei in 607 Fällen von Schmierereien an Bussen und Bahnen des VVS.
Eine Sprecherin: „Ein dramatischer Anstieg. 2008 waren es noch 469, im Jahr zuvor nur 420.“
Bahn-Experten schätzen den Schaden in Baden-Württemberg auf fünf Millionen Euro.
Die Sprühdosen- und Schmierstift-Rowdies suchen sich auch immer öfter Privathäuser aus,
verschandeln ganze Stadtteile. Ulrich Wecker (39), Geschäftsführer von Haus & Grund Stuttgart:
„Selbst wenn ein Täter ausfindig gemacht wird, sind das meist Jugendliche, bei denen man wenig
Aussicht auf Schadenersatz hat.“
Baden-Württembergs Justizminister Ulrich Goll (59, FDP) konnte zwar 2005 eine Strafgesetzänderung
(§ 303, StGB) erreichen, die härtere Strafen gegen Graffiti-Schmierern vorsieht. Doch sie wird laut
Staatsanwaltschaft von Stuttgarter Richtern kaum angewandt.
CDU-Stadtrat Philipp Hill (48) schimpft: „Wer durch wiederholte und großflächige Graffiti-
Schmierereien zigtausend Euro Schaden verursachen, bei dem muss die Justiz auch eine
Freiheitsstrafe in Erwägung ziehen!“
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